Adalbert Neumann (1.Reihe, 2. v. rechts) ließ es sich nicht nehmen, die Wirtschaftsjunioren und Mitglieder des Wirtschaftskreises Lüdenscheid unter Führung von Nadine Brüggendieck (1. Reihe, rechts neben Neumann) sowie den SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat selbst zu begrüßen und das Unternehmen Busch-Jaeger Elektro vorzustellen.
Wirtschaftsjunioren besichtigen Busch-Jaeger
Mit innovativen Ideen Erfolgsgeschichte geschrieben.
Rund 1250 Mitarbeitende, Weltmarktführer im Bereich SCHUKO-Steckdosen, mehr als 100.000 verkaufte Smart-Home-Systeme, das sind Fakten, die für einen der größten Lüdenscheider Arbeitgeber sprechen, der zur ABB-Gruppe zählenden Busch-Jaeger Elektro GmbH. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte Busch-Jaeger-Geschäftsführer Adalbert Neumann beim Forum Fabrik der Zukunft in den Museen der Stadt über „Disruptionen entlang der B2B2C-Wertschöpfungsketten“ referiert und im Anschluss an seinen Vortrag zu einem Besuch seines Unternehmens eingeladen. Dem kamen rund 50 Mitglieder der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid am vergangenen Donnerstag gerne nach.
Vor der Führung durch die Produktionshallen stellte Adalbert Neumann sein Unternehmen vor. Die zunächst gezeigte Luftaufnahme führte nicht nur die beeindruckenden Ausmaße der Lüdenscheider Produktionsstätte am Freisenberg mit ihren Hallen und dem alleine 10.000 Quadratmeter großen Kundenschulungscenter vor Augen. Schon auf den ersten Blick ließ sie auch erkennen, dass Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Busch-Jaeger einen besonderen Stellenwert besitzen. Die Überdachungen der Parkplätze für Mitarbeiter und Gäste bilden zusammen eine 7300 Quadratmeter große Photovoltaik-Fläche. Ihre Leistung: 1,3 Megawatt. „Etwa 26 bis 27 Prozent unseres Energiebedarfes decken wir mit dieser Anlage“, erklärte der Geschäftsführer. Den Versuch, diese Quote mit Hilfe eines großen Energiespeichers mit 200 kW Leistung und 275 kWh Speicherkapazität weiter zu steigern, habe man auf Grund der Störanfälligkeit der Batterie aufgegeben. Stattdessen ist jetzt die Installation einer Wasserstoff-Anlage für 150.000 Euro geplant. „Ziel ist die CO2-Neutralität der Produktion“, so Neumann. Am Hauptsitz Lüdenscheid ist man bereits so weit. Der Standort Aue (Bad Berleburg) soll folgen.
Elektrifizierung der Welt schreitet voran – BJE ist Teil davon
In fünf Jahren werde das Unternehmen 150-jähriges Bestehen feiern. Adalbert Neumann nahm seine Gäste mit auf eine kurze Reise durch die lange Firmengeschichte. Von der Entwicklung der ersten Lampensockel und -Fassungen über den Busch-Exzenterschalter, die patentierte Schutzkontaktsteckdose bis hin zu Hausleittechnik und „Smart Home“ ist der Weg durch die fast anderthalb Jahrhunderte durch zahlreiche innovative Entwicklungen gekennzeichnet. Auch schwierige Situationen werden gemeistert, so zum Beispiel die anhaltende Problematik mit der Autobahnbrücke.
Im Blick nach vorne hat sich das Unternehmen klare Ziele gesetzt. Busch-Jaeger will die europäische Nummer 1 in Smart Home sein und strebt weiteres Wachstum an. Die Aussichten, das zu erreichen, seien gut, ist Adalbert Neumann zuversichtlich und begründet: Heizen mit Wärmepumpen, E-Mobilität, Smart Home, – die Elektrifizierung der Welt schreite weiter voran, „und wir sind Teil davon“.
In zwei Gruppen aufgeteilt erhielten die Gäste im Anschluss an den Vortrag die Gelegenheit, unter Führung von Jürgen Heinrich und Andreas Jeide Einblick in die Produktion des Unternehmens zu nehmen. Der Rundgang führte an vollautomatischen Fertigungslinien vorbei. Das ein oder andere Mal wurde er von emsigen Transport-Robotern gekreuzt. Diese mit schweren Lasten beladenen Automated Guided Vehicles, kurz AGV genannt, fielen nicht nur durch ihr unermüdlichen Fahrten durch die Hallen auf, sondern sorgten mit ihren bekannten Computerspielen entlehnten Namen wie Mario oder Daisy für ein Schmunzeln bei den Gästen. Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Besucher der neuen, hochmodernen Produktionslinie. Die war erst letztes Jahr in Betrieb genommen worden und verschafft Busch-Jaeger einen deutlichen Produktionsvorsprung.