Angela Freimuth im Gespräch mit den WJ Lüdenscheid (Pers. v. l. n. r.): Matthias Bittern, WJ-Sprecher Ahmed Zarouali, Angela Freimuth, André Schiffner und Claus Hegewaldt.

WJ Lüdenscheid im Gespräch mit Angela Freimuth

Einen Haushaltsentwurf ohne Neuverschuldung für das Jahr 2018 oder das Rettungspaket für Kindertagesstätten, das „Entfesselungspaket“ – für die heimische FDP-Landtagsabgeordnete Angela Freimuth gab es rund ein halbes Jahr nach dem Regierungswechsel in Düsseldorf erste Erfolge zu vermelden. Die Vize-Präsidentin des NRW-Landtages war zu Gast beim traditionellen Gänseessen der Wirtschaftsjunioren und des Wirtschaftskreises Lüdenscheid in der Gaststätte Spelsberg in Großendrehscheid und berichtete über die ersten Monate, in denen ihre Partei wieder mit in der Regierungsverantwortung sei.

An die 50 Mitglieder der Junioren und des Wirtschaftskreises wollten hören, wohin die Reise nach dem Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen geht. Zu den Themen, die Angela Freimuth nach eigener Aussage besonders wichtig sind, gehöre auch die Verkehrsinfrastruktur. Bei Ausbau und Sanierung der Straßen müssten die Planungsverfahren beschleunigt und verschlankt werden, sagte die FDP-Politikerin, und verwies gleichzeitig darauf, dass hier auch private Planer und Fachkräfte unterstützend beauftragt werden können.

Intensiv diskutiert wurde unter anderem auch über das Thema Bildung. Wichtiges Ziel der neuen Landesregierung sei hier zunächst, mehr qualifizierte Lehrer an die Schulen zu bekommen, denn diese fehlten insbesondere im Grundschulbereich. Auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur, wovon sowohl die Schulen als auch die Unternehmen profitieren, stehe auf der Prioritätenliste vornan – im Wirtschafts- und Digitalministerium würden gerade konkrete Schritte erarbeitet, allerdings sei hier noch vieles in der Abstimmung auch mit dem Bund.


Angela Freimuth und Juniorensprecher Ahmed Zarouali

Freimuth unterstrich auch die Überwindung von geschlechtsbedingten Benachteiligungen für Männer und Frauen, zum Beispiel gäbe es in der Wissenschaft noch zu wenige Frauen. Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien auch deshalb besonders wichtig. Sie sei aber froh, dass die von der Vorgänger-Regierung eingeführte und verfassungsrechtlich angegriffene Beförderungsquotierung unabhängig von Leistungsbeurteilungen für Frauen im Öffentlichen Dienst aufgeboben sei.

Freimuth resümierte, dass es erste Erfolge aus Sicht von schwarz-gelb gäbe, aber viele Dinge in der Politik bräuchten eben leider auch mehr Zeit – unter Umständen mehr als eine Legislaturperiode. In jedem Fall freue sie sich über Anregungen und Unterstützung aus dem Kreis der Wirtschaftsjunioren.

Lüdenscheid im Dezember 2017
Text und Bild: Bettina Görlitzer, Lüdenscheid