Eindrucksvolle Vorführungen von Kinder- und Jugendfeuerwehr

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Appinio träumen Kinder nach wie vor von einem Beruf bei der Feuerwehr. Geschlechtsunabhängig rangiert dieser Wunsch an sechster Stelle. Der Berufswunsch Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann hat sich bei Kindern über die Generationen hinweg kaum geändert.

Allerdings tut die Feuerwehr auch einiges dafür. Davon konnten sich Mitglieder von Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftskreis Lüdenscheid zusammen mit ihren Kindern am Samstag, 5. Oktober, selbst ein Bild machen. Zum WJ-Familientag hatten Lüdenscheids Blauröcke am Gerätehaus in Brügge ein ebenso unterhaltsames wie informatives Programm für ihre großen und kleinen Gäste vorbereitet. Im Mittelpunkt standen die Vorführungen der Kinder- und Jugendfeuerwehr.

Mit leuchtenden Augen verfolgten vor allem die Jüngsten wie die kaum älteren Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr einen simulierten Verkehrsunfall meisterten. Da wurde am Unfallort erste Hilfe geleistet, die Ketchup-rote Wunde gekonnt mit einem Verband versehen, der Notruf abgesetzt und das „Feuerwehr-Bobbycar“ herbeigerufen. Gleich nebenan galt es einen „Pylonen-Brand“ zu löschen, was unter dem Beifall der Zuschauer auch bestens gelang. Rund zwanzig Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren zählt Lüdenscheids Kinderfeuerwehr. Sie besteht seit zehn Jahren. Spielerisch werden die „Löschzwerge“ an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt.

Beeindruckend war die Vorführung der Jugendfeuerwehr. Auch sie simulierte einen Löscheinsatz. Kommandos schallten über den Platz, Schläuche wurden entrollt, Ventile angeschlossen. Als es letztlich „Wasser marsch!“ hieß und dieses im hohen Bogen in den Brügger Himmel schoss, gab es verdienten Beifall. 40 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr. Sie wurde bereits 1968, als eine der ersten nordrhein-westfälischen Jugendfeuerwehren, gegründet.

Vorm Gerätehaus erklärten zwei Feuerwehrkameraden vom Löschzug Brügge die verschiedenen Einsatzfahrzeuge die auch intensiv in Augenschein genommen wurden. Mit dabei auch die große Drehleiter der Feuerwehr mit einer Vorführung, die auf das besondere Interesse aller Gäste stieß. Anschließend bat Feuerwehrchef Christopher Rehnert in den Tagungsraum des Gerätehauses. Dort erklärte der Stadtbrandmeister in einem interessanten Vortrag wie die Feuerwehr Lüdenscheid strukturiert ist und funktioniert. Aufgeteilt in eine hauptberuflichen und in einen ehrenamtlichen Teil sind aktuell fast 300 Menschen für den Brandschutz und den Rettungsdienst in der Bergstadt tätig. Dazu kommen Kinder- und Jugendfeuerwehr. Erfreulicherweise, so der Feuerwehrchef, seien die Mitgliederzahlen steigend.

Auf Initiative des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Jürgen Flemming und der beiden Wirtschaftsjunioren Stefan Klotz und Giorgio Occhipinti war der gelungene Nachmittag zustande gekommen, den alle Beteiligten mit Unterstützung der Verpflegungseinheit der Feuerwehr entspannt mit Gegrilltem und kalten Getränken ausklingen ließen.

Lüdenscheid im Oktober 2024
Text und Bilder: Martin Büdenbender , Lüdenscheid